4.4.1  Die Division von Polynomen mit Rest.

Theorem 4.4.1. Es seien Pm(x) und Qn(x) Polynome vom Grad m und n, wobei m n 1. Dann existieren zwei eindeutig bestimmte Polynome Smn(x) vom Grad m n sowie Tl(x) vom Grad l, l < n, so dass die Formel

Pm(x) Qn(x) = Smn(x) + Tl(x) Qn(x)

für alle x mit Qn(x)0 gilt.

Es gilt Pm(x) Qn(x) = Pm(x) am bn xmnQ n(x) Qn(x) + am bn xmn = P̃k(x) Qn(x) + am bn xmn,

wobei deg(P̃k) = k < m = deg(Pm). Wir setzen diese Prozedur angewandt auf die Funktion P̃k(x)Qn(x) fort, solange der Grad des Polynoms im Zähler grösser oder gleich n ist. Daraus folgt die Existenz von Smn und Tl.

Beweis. Zum Nachweis der Eindeutigkeit nehmen wir an, dass eine weitere Darstellung

Pm(x) Qn(x) = cmnxmn + + c 0 + T̃l(x) Qn(x)

gegeben ist. Dann gilt

cmn= x 1 xmn Pm(x) Qn(x) + O 1 x

und damit

cmn = lim x 1 xmn Pm(x) Qn(x) = am bn .

Als nächstes wendet man dieses Grenzwertargument auf die Funktion

Pm(x) Qn(x) am bn xmn = c mn1xmn + + c 0 + T̃l(x) Qn(x)

an usw. Dies ergibt schrittweise die Eindeutigkeit der Koeffizienten von Smn(x) = cmnxmn + + c 0. Die Eindeutigkeit von Tl(x) folgt dann aus der Beziehung

Tl(x) = Pm(x) Smn(x)Qn(x),x .