2.2.5  Die Existenz von Grenzwerten beschränkter monotoner reeller Folgen: Eine Anwendung des Satzes von Cauchy.

Definition 2.2.13. Eine Folge {xn}n reeller Zahlen heißt monoton  wachsend({xn}) def n(xn xn+1), streng  monoton  wachsend({xn}) def n(xn < xn+1), monoton  fallend({xn}) def n(xn xn+1), streng  monoton  fallend({xn}) def n(xn > xn+1).

Theorem 2.2.14. Es sei {xn}n eine monoton wachsende, beschränkte Folge reeller Zahlen. Dann konvergiert diese Folge in (,d||) gegen einen Grenzwert x .

Beweis. Wir zeigen, dass {xn}n CF(). Dann folgt aus dem Satz von Cauchy die Existenz eines Grenzwertes. Angenommen {xn}nCF(). Dann gilt nach formaler Negation von (2.10)

ε0>0Nm,nN|xm xn| ε0. (2.17)

Wähle nun N1 = 1. Dann gilt aufgrund der Monotonie und (2.17) xm1 xn1 + ε0 x1 + ε0 für gewisse m1 > n1 1. Wir setzen nun iterativ Nk = max{mk1,nk1} und finden wegen (2.17) Folgenelemente

xmk xnk + ε0 xNk1 + ε0 x1 + (k 1)ε0.

Diese Folge ist aber wegen ε > 0 klar unbeschränkt, was zum Widerspruch führt. □

Problem 2.2.15. Formulieren und beweisen Sie die analoge Aussage für monoton fallende Folgen.