2.13.1  Zur Definition kompakter Mengen.

Es sei (M,d) ein metrischer Raum.

Definition 2.13.1. Eine Menge X M heißt kompakt, genau dann wenn man aus jeder beliebigen Folge {xn}n von Folgengliedern xn X eine Teilfolge19 {xnk}k auswählen kann, welche für k gegen einen Punkt in X konvergiert.

Example 2.13.2. Es sei X eine endliche Menge

X = {x(1),,x(M)}.

Ist {xn}n eine Folge mit xn X, so muss diese Folge nach dem Dirichletschen Schubfachprinzip mindestens eines der Elemente x(k) unendlich oft enthalten. Wir können dann aber die konstante Folge {x(k),x(k),} als Teilfolge wählen, welche offensichtlich gegen x(k) X konvergiert. Damit ist die Menge X kompakt.

19Die Auswahl einer Teilfolge entspricht der Festlegung einer Abbildung knk von in mit der Eigenschaft nk1 < nk2 für beliebige k1 < k2. Die Folge {xnk}k=1 ist dann die gewählte Teilfolge von {xn}n=1.