2.15.2  C(X, K) als normierter Raum.

Wir setzen jetzt zusätzlich voraus, dass X eine kompakte Menge in M1 ist. Als Komposition stetiger Funktionen ist |f| stetig für f C(X,K). Nach dem Satz von Weierstrass ist |f(x)| beschränkt auf X und nimmt zudem das Maximum an. Deshalb ist die Abbildung

C : C(X.K) [0, +), f C = max xX|f(x)|,

korrekt definiert.

Theorem 2.15.1. Die Abbildung C definiert eine Norm auf C(X, K).

Beweis. Wir müssen die Axiome 2.25 überprüfen.

Aus |f(x)| 0 folgt f C = max xX|f(x)| 0. Falls f C = 0 so ist max xX|f(x)| = 0 und damit auch f(x) = 0 für alle x X, d.h. f ist das neutrale Element bezüglich der Addition.

Für beliebiges α K gilt zudem αf C = max xX|(αf)(x)| = max xX|αf(x)| = max xX|α||f(x)| = |α| max xX|f(x)| = |α| f C.

Zur Überprüfung der Dreiecksungleichung stellen wir fest, dass das Maximum

f + g C = max xX|(f + g)(x)| = |(f + g)(x+)|

in einem Punkt x+ X angenommen wird. Damit gilt nach der Dreiecksungleichung in K f + g C = |f(x+) + g(x+)||f(x+)| + |g(x+)| max xX|f(x)| + max xX|g(x)| = f C+ g C.