1.1.2  Logische Gesetze.

In der mathematischen Schlussweise ist es oft nützlich, eine Aussagenverknüpfung durch eine andere ihr äquivalente zu ersetzen. Zum Beispiel gilt

(p q) ((p q) (q p)), (1.1)

d.h. zwei Aussagen p, q sind äquivalent genau dann, wenn aus p die Aussage q folgt und wenn aus q die Aussage p folgt.1 Die Beziehung (1.1) kann man formal verifizieren, wenn man alle möglichen Belegungen der Variablen p und q einsetzt und zeigt, dass dabei die Aussage (1.1) in jedem Fall wahr ist

(p q)((p q)(q p)) 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 0 0 1 1 0 1 1 01 0 0 1 0 0 1 1 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 11 1 1 .

In dieser Situation spricht man von einem logischen Gesetz.

Problem 1.1.3. Beweisen Sie die folgenden wichtigen logischen Gesetze:

¬(p q) (¬p) (¬q), ¬(p q) (¬p) (¬q), (p q) (¬q) (¬p), (p q) (¬p) q, ¬(p q) p (¬q), p (q r) (p q) r, p (q r) (p q) r.

Welche davon beschreibt das Prinzip des indirekten Beweises?

1Die Beziehung p q beschreibt man auch damit, daß “p eine hinreichende und notwendige Bedingung für q ist.