1.3.3  Äquivalenzquotienten und Zerlegungen von Mengen.

Eine Zerlegung einer Menge A ist eine Familie F = Aκ κK von Teilmengen, welche folgende Eigenschaften besitzt: κKAκ, κ1,κ2K,κ1κ2Aκ1 Aκ2 = , κKAκ = A.

Die Familie F = {[a]R|a A} aller Äquivalenzklassen bezüglich einer Äquivalenzrelation R in der Menge A bildet damit eine Zerlegung der Menge A. Man bezeichnet diese Zerlegung als den Quotienten F = AR von A nach R.

Problem 1.3.5. Für jede Zerlegung F = Aκ κK einer Menge A gibt es eine Äquivalenzrelation, nämlich die Relation

R = (a,b)|κK(a Aκ b Bκ) ,

deren Äquivalenzklassen mit den Elementen der Zerlegung zusammenfallen.

Example 1.3.6. Es sei A = die Menge der natürlichen Zahlen. Es sei r eine positive, natürliche Zahl. Zwei Zahlen m,n sind genau dann äquivalent, wenn |m n| durch r teilbar ist, d.h.

R(r) = (m,n)|k|m n| = kr.

Man schreibt dann üblicherweise m = nmodr. Der Quotient

R(r) = [0]R(r), [1]R(r),, [r 1]R(r)

besteht aus den sogenannten Restklassen der natürlichen Zahlen bezüglich der Division durch r, und m [j]R(r) genau dann wenn m bei der Division durch r den Rest j lässt. So ist z.B. für r = 2 die Äquivalenzklasse [0]R(2) nichts anderes als die Menge der geraden natürlichen Zahlen, während [1]R(2) für die Menge der ungeraden natürlichen Zahlen steht.