1.3.2  Äquivalenzrelationen und Äquivalenzklassen.

Desweiteren zeichnet man folgende Typen von Relationen R A × A aus: Rist  reflexiv aAaRa, Rist  symmetrisch a1,a2A(a1Ra2 a2Ra1), Rist  transitiv a1,a2,a2A((a1Ra2 a2Ra3) a1Ra3).

Aus der Reflexivität folgt stets V b = Nb = A.

Eine Äquivalenzrelation R in A ist eine reflexive, symmetrische und transitive Relation in A. Falls (a1,a2) R so nennt man a1 und a2 äquivalent bezüglich R und schreibt

a1 Ra2odera1 = a2 modR.

Zu jedem Element a A definiert man die entsprechende Äquivalenzklasse

[a]R = b A|a Rb.

Aufgrund der Reflexivität ist a [a]R und damit [a]R. Desweiteren sind die Elemente einer Äquivalenzklasse untereinander äquivalent: Aus a1,a2 [a]R folgt wegen a Ra1 und a Ra2 nach Transitivität und Symmetrie a1 Ra2.

Lemma 1.3.3. Es sei R eine Äquivalenzrelation auf A. Für beliebig gegebene a1,a2 A ist entweder [a1]R = [a2]R oder [a1]R [a2]R = .

Beweis. Wegen [a1]R und [a2]R bleibt zu zeigen, dass aus [a1]R [a2]R die Gleichheit [a1]R = [a2]R folgt. Es existiere nun ein Element b [a1]R [a2]R. Für beliebiges c [a1]R gilt c Rb. Da ausserdem a2 Rb, so folgt nach Symmetrie und Transitivität a2 Rc bzw. c [a2]R und damit [a1]R [a2]R. Die umgekehrte Relation zeigt man analog. □

Corollary 1.3.4. Damit sind zwei Elemente a1,a2 entweder äquivalent und gehren ein und derselben Äquivalenzklasse [a1]R = [a2]R an, oder diese Elemente sind nicht äquivalent und gehren disjunkten Äquivalenzklassen an.