Die obige Bedingung ist für den konkreten Anwendungsfall nur schwer nachzuprüfen. Deshalb wollen wir nun eine einfacherer Methode vorstellen. Gegeben seien wie oben also eine Zielfunktion und Nebenbedingungen
wobei . Wir führen nun zusätzliche Koordinaten ein und betrachten den Vektor . Dann ist die Lagrange-Funktion durch den Ausdruck
definiert. Ziel ist es nun, die kritischen Punkten der Lagrange-Funktion zu finden, d.h. Punkte mit
Differenziert man nach den -Variablen, so ergibt sich
wobei . Damit ergeben sich Gleichungen
Leiten wir nun nach den -Variablen ab, so folgt
Hier finden wir also unsere Nebenbedingungen wieder. Damit ergibt sich dann die Methode der Lagrange-Faktoren auf folgende Weise:
nach auf .
ein. Man berechnet nun die zugehörigen Lösungen . Damit ergeben sich die kritischen Punkte
BEISPIEL 3.15.1. Man berechne die kritischen Punkte von unter der Nebenbedingung . Dabei sei beliebig. Es ergibt sich nun die folgende Lagrange-Funktion
Es gilt
Damit folgt und . Jetzt schauen wir uns die Nebenbedingungen
an. Damit folgt und der einzige kritische Punkt ist dann durch
gegeben.
Wir müssen nun noch zeigen, inwiefern wir aus der obigen Inklusion auf die Methode der Lagrange-Multiplikatoren gelangen. Sei dazu
Wir nutzen nun die Identität
welche für eine beliebige Matrix gilt. Damit folgt
und damit auch . Also gilt . Also folgt