Wir illustrieren dieses Prinzip am uns schon bekannten Beispiel der punktweisen und der gleichmäßigen Konvergenz. Es sei ein metrischer Raum und wir betrachten eine Abbildung , d.h. eine Folge von Funktionen für .
Man sagt, daß diese Funktionenfolge punktweise konvergiert, wenn für jedes die Folge der in konvergiert, d.h.
Die Wahl des geeigneten kann sowohl von als auch von abhängen. Kann man darüber hinaus für jedes ein geeignetes finden, welches unabhängig von ist, so spricht man von gleichmäßiger Konvergenz:
Gleichmäßige Konvergenz impliziert offensichtlich punktweise Konvergenz. Die Umkehrung gilt nicht, wie man am folgenden Beispiel sieht:
BEISPIEL 2.1.1. Es sei für , . Offensichtlich gilt für jedes . Auf der anderen Seite impliziert für die Ungleichung
die Abschätzung
Für kleine Werte von sieht man, daß für gegebenes die Zahl nicht unabhängig vom Parameter gewählt werden kann. Damit liegt keine gleichmäßige Konvergenz vor.
Betrachtet man hingegen die gleiche Folge bezüglich einer anderen Parametermenge, z.B. so kann man
unabhängig von wählen. Damit konvergiert für gleichmäßig bezüglich des Parameters .