2.1.4. Gleichmäßig stetige Funktionen.

Ein weiteres Beispiel für die Anwendung des Prinzips der Gleichmäßigkeit ist der Begriff der gleichmäßigen Stetigkeit. Es seien (M1,d1) und (M2,d2) metrische Räume sowie X M1. Wir betrachten eine Funktion f : X M2.

Wie bekannt heißt die Funktion f stetig, falls f in allen Punkten x X stetig ist, d.h.

xXε>0δ(x,ε)>0xU(x,δ(x,ε))f(x) U(f(x),ε).

Dabei hängt für gegebenes ε > 0 der Wert von δ(x,ε) im Allgemeinen von x ab. Kann man hingegen δ = δ(ε) unabhängig von x X wählen, so nennt man f gleichmäßig stetig1

ε>0δ(ε)>0xXxU(x,δ(x,ε))f(x) U(f(x),ε).

Gleichmäßige Stetigkeit impliziert Stetigkeit, die Umkehrung gilt nicht.

Wir Erinnern in diesem Zusammenhang an den Satz von Cantor, nachdem jede auf einer kompakten Menge X M1 definierte stetige Funktion auch gleichmäßig stetig ist.

1Hierbei spielt X die Rolle der Parametermenge P.