2.6.3. Das Vertauschen von Ableitung und lim yy.

Für eine Parametermenge Y betrachten wir eine Abbildung f : [a,b] × Y Kd. Für beliebiges aber fixiertes y Y sei

gy : [a,b] Kdgegeben  durchg y(x) = f(x,y),x [a,b],y Y.

Ist für dieses y Y die Funktion gy() in einem Punkt x ]a,b[ differenzierbar, so ist f im Punkt (x,y) partiell nach x differenzierbar und wir bestimmen diese partielle Ableitung f x als

f(x,y) x := dgy(x) dx = lim h0f(x + h,y) f(x,y) h ,x ]a,b[,y Y.

Mit anderen Worten wird die partielle Ableitung nach x berechnet, indem man zunächst alle andere Variablen bzw. Parameter außer x einfriert und die verbleibende Abbildung einer Variablen x wie gewöhnlich differenziert.

Im weiteren sei (M,d) ein metrischer Raum, Y M sowie y acc(Y ) Y .

SATZ 2.6.4. Wir betrachten eine Abbildung f : [a,b] × Y Kd, so daß

f(,y) C1([a,b], Kd)für  alley Y.

Desweiteren existieren die Grenzwerte

lim yyf(x,y) = φ(x) für  alle x [a,b], lim yyf(x,y) x = ψ(x) gleichmäßig  bezüglich x [a,b].

Dann gilt φ C1([a,b], Kd) und

φ(x) = d dx lim yyf(x,y) = lim yyf(x,y) x = ψ(x),x [a,b].

AUFGABE 2.6.5. Beweisen Sie den obigen Satz. Betrachten Sie dazu eine Folge {yk}k von Gliedern yk Y , yky, k und die Funktionenfolge ak(x) = f(x,yk) und wenden Sie Satz 2.6.1 an!