1.3.2. Der Umordnungssatz.

Der folgende Satz sagt aus, daß Konvergenz und Wert einer Reihe aus nichtnegativen Gliedern nicht von der Anordnung der Summanden abhängt.

SATZ 1.3.3. Es sei φ : eine bijektive Abbildung, ak 0 sowie bk = aφ(k), k . Dann konvergiert die Reihe k=1b k dann und nur dann, wenn die Reihe k=1a k konvergiert. Dabei gilt

k=1b k = k=1a k. (1.3.2.1)

Fall 1: Angenommen, die Reihe S = k=1a k konvergiert. Es sei Sn := k=1na k , Tk = k=1nb k und m = max{φ(1),,φ(n)}. Dann gilt

Tn = k=1na φ(k) k=1ma k = Sm S.

Damit ist die Folge {Tn} beschränkt. Aufgrund der Monotonität besitzt diese Folge einen Grenzwert T = lim nTn S, d.h.

k=1b k = T S = k=1a k.

Umgekehrt betrachten wir ak = bφ1(k) und erhalten auf gleichem Wege S T. Daraus folgt (1.3.2.1).

Fall 2 :Angenommen, die Reihe k=1a k divergiert, d.h. Sn +. Damit existiert für jedes gegebene C > 0 ein N mit

SN = k=1Na k C.

Es sei m = max{φ1(1),,φ1(N)}. Dann gilt

C SN = k=1Na k = k=1Nb φ1(k) l=1mb l = Tm.

Also divergiert auch die Folge {Tm} und damit die Reihe k=1b k.