2.13.1. Die Formulierung des Satzes.

Der folgende Satz diskutiert, inwieweit man stetige Funtionen auf einem beschränkten Intervall gleichmäßig durch Polynome approximieren kann.

SATZ 2.13.1. Es sei f C([a,b], ). Dann existiert eine Folge von Polynomen Pn(x), so daß

lim nPn(x) = f(x)gleichmäßig  bezüglichx [a,b]. (2.13.1.1)

Wir haben bereits im Abschnitt 2.3.3 in Zusammenhang mit Satz 2.1.2 diskutiert, das hier gleichmäßige Konvergenz der Konvergenz im Funktionenraum C([a,b], ) entspricht. Insbesondere ist (2.13.1.1) wegen Satz 2.1.2 (unter Anwendung des Satzes von Weierstraß über stetige Funktionen auf kompakten Mengen) gleichbedeutend zu

lim n sup x[a,b] Pn(x) f(x) = lim n max x[a,b] Pn(x) f(x) = lim nPn fC,

d.h. Pn konvergiert im Raum C([a,b], ) gegen f.

Es sei Ω C([a,b], ) die Menge aller Polynome mit komplexen Koeffizienten auf dem Intervall [a,b]. Dann ist Satz 2.13.1.1 gleichbedeutend damit, daß für jedes f C([a,b], ) eine Folge von Pn Ω existiert, welche gegen f in der Metrik von C([a,b], ) konvergiert. Damit gilt entweder f Ω oder f acc(Ω), d.h.

Ω¯ = Ω acc(Ω) = C([a,b], ).

Mit anderen Worten (vergleiche Abschnitt 2.12.9 im Skript Analysis 1) ist Satz 2.13.1.1 äquivalent zu

SATZ 2.13.2. Die Menge der Polynome Ω ist dicht in C([a,b], ).