1.3.4. Allgemeine Reihen mit nichtnegativen Gliedern

Wir wenden uns jetzt wieder den Eigenschaften von Reihen mit nichtnegativen Gliedern und insbesondere den Anwendungen von Satz 1.3.3 zu.

Es sei A eine abzählbare Menge (card(A) = 0) und a eine Abbildung a : A [0, +[. Wir schreiben aα = a(α) für α A.

DEfiNITION 1.3.6. Es sei φ : A eine Bijektion zwischen A und . Wir sagen, die Reihe αAaα konvergiert genau dann, wenn die Reihe k=1a φ1(k) konvergiert und setzen

αAaα := k=1a φ1(k).

Diese Definition ist nach dem Umordnungssatz unabhängig von der Wahl der konkreten Bijektion φ : A . Tatsächlich, es sei ψ : A eine weitere Bijektion. Dann ist auch γ = φ1 ψ : eine bijektive Abbildung auf und nach Satz 1.3.3 gilt

k=1a ψ1(k) = k=1b k = k=1b γ(k) = k=1a φ1(k),bk = aψ1(k),k .

Auf einem analogen Argument basiert der verallgemeinerte Umordnungssatz:

SATZ 1.3.7. Es seien A, B zwei abzählbare Mengen und γ : A B eine Bijektion. Für a : A mit aα = a(α) 0, α A, konvergiert die Reihe αAaα genau dann, wenn die Reihe βBaγ1(β) konvergiert. Dabei gilt

aAaα = βBaγ1(β).

Wir setzen bk = aφ1(k), k und cβ = aγ1(β) für β B. Es seien φ : A und ψ : B bijektive Abbildungen. Dann ist η = ϕ γ1 ψ1 : eine Bijektion und nach Satz 1.3.3 gilt

αAaα = k=1a φ1(k) = k=1b k = k=1b η(k) = k=1a φ1(η(k)) = k=1a γ1(ψ1(k)) = k=1c ψ1(k) = βBcβ = βBaγ1(β).